18.01.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 08:35 Ukraine: Russen verloren 1340 Soldaten seit gestern +++
Nach Einschätzung des ukrainischen Generalstabs hat die russische Seite in den vergangenen 24 Stunden 1340 Soldaten verloren, die entweder getötet oder verwundet wurden. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Verluste nach ukrainischer Zählung seit Beginn der Großoffensive im Februar 2022 auf über 800.000. Seit gestern zählte die ukrainische Armee beim Gegner außerdem 21 zerstörte Artilleriesysteme, 13 zerstörte Drohnen und 13 Fahrzeuge.
+++ 07:25 Freuding: Vorräte in russischen Waffendepots wachsen +++
Generalmajor Christian Freuding warnt davor, dass Russland seine Truppen über den Bedarf in der Ukraine hinaus weiter aufrüstet. "Wir beobachten, dass die russischen Streitkräfte ihre enormen personellen und materiellen Verluste aus eigener Kraft und mit Unterstützung ihrer Partner nicht nur kompensieren können, sondern dass sie erfolgreich aufrüsten", sagte er der "Welt am Sonntag". Ein Angriff Moskaus auf die NATO-Mitgliedsstaaten sei zwar in den kommenden Jahren keinesfalls gesetzt, "aber Moskau schafft eindeutig die Voraussetzungen dafür". Die russische Armee habe Monat für Monat mehr Panzer, mehr Munition, mehr Raketen und mehr Drohnen. "Die Produktion wächst, die Vorräte in den Depots wachsen", betonte Freuding.
+++ 06:31 Ohne Vorwarnung: Vier Tote bei Angriff auf Kiew +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind infolge einer russischen Raketenattacke laut Angaben der Militärverwaltung mindestens vier Menschen getötet worden. Drei weitere wurden demnach verletzt. Die U-Bahn-Station Lukjaniwska nahe dem Stadtzentrum musste aufgrund von Angriffsschäden geschlossen werden. Anders als bei früheren Attacken auf Kiew gab es diesmal keine Vorwarnung: Luftalarm wurde erst nach mehreren Explosionen ausgelöst. Offiziellen Angaben zufolge kamen bei der Attacke ballistische Raketen zum Einsatz. Die beschädigte U-Bahn-Station befindet sich unmittelbar neben einer Rüstungsfabrik, die bereits mehrfach Ziel russischer Raketenangriffe war. Raketentrümmer gingen den Angaben zufolge auch in anderen Stadtteilen nieder.
+++ 06:18 Drei Tote bei Angriff auf Kiew +++
Der Leiter der Militärverwaltung von Kiew, Timur Tkachenko, meldet drei Tote nach einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt in der Nacht zum Samstag. Wie Tkachenko über Telegram mitteilt, waren die Getöteten von herabfallenden Trümmerteilen im Kiewer Stadtviertel Schewtschenkiwski getroffen worden. Trümmer seien auf beiden Seiten des Flusses Dnipro eingeschlagen.
+++ 05:25 Tanklager in Russland durch Drohnenangriff in Brand geraten +++
In der Region Tula südlich von Moskau gerät russischen Angaben zufolge ein weiteres Treibstofflager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand. Ein Öltank eines Unternehmens sei getroffen worden, teilt Gouverneur Dmitry Miljaew auf Telegram mit. Es gibt demnach keine Verletzten. Die Löscharbeiten laufen. Insgesamt seien fünf Drohnen zerstört worden. Die Stadt Tula liegt 160 Kilometer südlich von Moskau. Nur wenige Stunden zuvor meldete Russland, in der Region Kaluga südwestlich von Moskau sei ein Tanklager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten.
+++ 04:14 Pistorius hält deutsche Soldaten in Ukraine für möglich +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius schließt eine deutsche Beteiligung an einer möglichen Friedensmission in der Ukraine nicht aus. "Über die Frage wird man dann diskutieren, wenn es soweit ist", sagt der SPD-Politiker der "Süddeutschen Zeitung". Und er wird deutlicher: "Wir sind der größte NATO-Partner in Europa. Da liegt es ja auf der Hand, dass wir eine Rolle spielen werden, Verantwortung übernehmen müssen." Es würde sich die zentrale Frage stellen, wie man es schaffe, für ein solches Maß an Sicherheit für die Ukraine zu sorgen, dass Russland nicht ein paar Jahre später erneut angreife.
+++ 03:07 Grüne: "Scholz wäre gut beraten, Mittel für Ukraine nicht weiter zu blockieren" +++
Die Grünen fordern Kanzler Olaf Scholz von der SPD auf, kurzfristiger Militärhilfe für die Ukraine zuzustimmen. "Olaf Scholz wäre gut beraten, die Mittel für die Ukraine nicht weiter zu blockieren. Weil es um den Schutz der Menschen vor russischen Bomben geht", sagt Fraktionsvize Andreas Audretsch der "Rheinischen Post". Aber auch, weil die Sache für Olaf Scholz zur Frage von Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit werde. "Ein Kanzler darf nie Taktik im Wahlkampf über die Sache stellen, erst recht nicht, wenn die Lage so ernst ist." Der Grüne sagt weiter, dass Scholz "genau weiß", dass die Mittel aus dem Haushalt zu finanzieren seien, ohne sie an anderer Stelle zu kürzen. "Auch SPD-Verteidigungsminister Pistorius will die Mittel freigeben."
Politik 15.01.25
Drei Milliarden Euro blockiert? Bei der Ukrainehilfe dreht sich Scholz um 180 Grad
+++ 02:08 Mützenich sieht in Hilfsversprechen für Ukraine "Täuschung der Öffentlichkeit" +++
Im Streit um die Finanzierung zusätzlicher Milliardenhilfen für die Ukraine wirft die SPD der politischen Konkurrenz vor, die Wähler in Deutschland gezielt hinters Licht zu führen. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sagt den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Union, FDP und leider auch die Grünen handeln bei der Frage, ob zusätzliche Mittel für die Ukraine bereitgestellt werden können, unverantwortlich und täuschen die Öffentlichkeit." Es gebe im laufenden Bundeshaushalt eine Lücke in zweistelliger Milliardenhöhe. "Wenn jetzt mit überplanmäßigen Mitteln von weiteren drei Milliarden die Waffenhilfe aufgestockt werden soll, dann müssen diese Kosten irgendwo anders eingespart werden", so Mützenich. Darauf gäben die anderen Parteien keine Antwort. "Wer finanzpolitisch so unseriös und unverantwortlich agiert, kann es mit der Forderung nach zusätzlicher Unterstützung für die Ukraine nicht wirklich ernst meinen, sondern betreibt nur Effekthascherei im Wahlkampf."
+++ 01:01 Wagenknecht warnt vor deutscher Friedenstruppen-Beteiligung +++
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht warnt davor, deutsche Soldaten zur Absicherung einer Friedenslösung in die Ukraine zu schicken. "Die Ukraine braucht Sicherheitsgarantien, aber die müssen von neutralen Mächten gewährleistet werden", sagt sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Deutsche Soldaten sollten ganz sicher nicht an der ukrainisch-russischen Grenze stehen." Sie schlägt vor, dass die Friedenstruppen aus Brasilien, China, Indien oder der Türkei stammen könnten. Es handle sich dabei um neutrale Mächte, "die eine Vermittlerrolle eingenommen und sich um Frieden bemüht haben", so Wagenknecht.
Politik 18.01.25
Nach Wahlempfehlung aus Moskau Wagenknecht reagiert gereizt auf Lawrows Lob
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